Wiesenmargariten, Wilde Möhre und Löwenzahn

 
 
 
Grünflächen werden zukünftig ökologisch wertvoller gestaltet
 
So genanntes Straßenbegleitgrün und grüne Rasenflächen in Ahaus und den Ortsteilen sind wichtige Elemente der grünen Infrastruktur in der Stadt. Zwar unterliegen sie keiner konkreten Nutzung, können aber als Rückzugs- und Teillebensraum für viele kleine Pflanzen- und Tierarten eine wichtige Funktion übernehmen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Stadt Ahaus das Ziel formuliert, die Pflege dieses Grüns zukünftig ökologisch wertvoller zu gestalten.Neue Ausschreibungen werden vom städtischen Baubetriebshof auf Biodiversität geprüft, so wird in Zukunft weniger „Gebrauchsrasen“ auf den Flächen zu finden sein, stattdessen werden ökologisch sinnvolle Grassorten und Blumenmischungen ausgesät. Ein weiterer Baustein zu mehr Biodiversität im Stadtgrün sind die neuen Kübelbepflanzungen in den Ortsteilen und im Stadtgebiet – auch hier kommen nachhaltige und insektenfreundliche Pflanzen zum Einsatz.Auch der Pflegezeitraum hat Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt, so führt ein Rückschnitt mitten in der Blütezeit dazu, dass bestimmte Arten nicht aussamen können und unter Umständen im Folgejahr nicht wiederkommen. Die Grünflächen an den Straßen oder in den Wohngebieten werden nun später im Jahr gemäht, was sich durchaus auch auf die Optik in der Stadt auswirkt – Wiesenmargariten, Wilde Möhre und Löwenzahn, aber auch Brennnesseln und Disteln haben Sinn und sind gern gesehen. Sie bieten Lebensgrundlage für viele Schmetterlinge und Nahrung für Vögel und Insekten. Der erste Pflegeschnitt wird im Juni stattfinden.„In der Pflege gehen wir einen vermeintlichen Schritt zurück, dafür einen Schritt auf die Natur zu“, erklärt Thomas Hammwöhner, technischer Beigeordneter der Stadt Ahaus, der mit seinen Mitarbeitern vom Grünflächenamt und Baubetriebshof die Maßnahmen abgestimmt hat. „Wir richten die Pflege zukünftig so aus, dass die biologische Vielfalt am Straßenrand zunimmt, ohne dass die verkehrliche Sicherheit darunter leidet“, so Hammwöhner weiter.