Mit dem 9 Euro Ticket durch Deutschland — eine Bilanz unseres Redaktionsteams

Nicht nur das Münsterland mit Havixbeck, Billerbeck, Stadtlohn, Münster, Borken mit dem Fietsenbus, auch das Ruhrgebiet mit Essen und Dortmund, unsere Bundeshauptstadt Berlin und sogar eine Fahrt von Hamburg bis fast vor die Haustür in Ahaus  haben Mitglieder unseres Redaktionsteams unternommen.

Und das alles auf für selbst Senioren einfache Art und Weise: ohne sich mit der Deutschen Bahn, unterschiedlichsten Verkehrsverbünden und Ticketautomaten herumschlagen zu müssen.

Wir haben vielfältige Erfahrungen und Beobachtungen gemacht: Da gab es Jugendliche und Familien, die die Ferien für Ausflüge zu Städten, Verwandten oder Freunden nutzten – Unternehmungen , die für viele sonst unerschwinglich sind. Auffällig viele ältere Menschen waren unterwegs mit Fahrrädern, manche sogar mit Rollatoren.

Für viele wurde das Urlaubsbudget nicht durch hohe Fahrtkosten belastet. Die Stimmung in den Zügen war überwiegend positiv. Uns wurden sogar einmal Plätze angeboten, als der Zug überfüllt war. Manchmal gab es Probleme mit der Fahrradmitnahme. Die Züge und Busse waren dem Ansturm nicht immer gewachsen. Auf besonders beliebten Strecken konnte es sein, dass man wegen Überfüllung den nächsten Zug nehmen musste oder gar seine Fahrt abbrechen oder das Ziel verändern musste.

Die Zugbegleiter hatten es nicht immer leicht, sich durch übervolle Züge zu kämpfen oder die Pflicht zum Maskentragen durchzusetzen. Da gab es gelegentlich auch einen Polizeieinsatz, der für Verspätungen sorgte. Besonders die Pendler trafen übervolle Verkehrsmittel manchmal hart. Sie und auch das Zugpersonal sind froh, dass die Zeit des 9Euro Tickets vorbei ist und wieder mehr Normalität einkehrt.

Wir hätten uns allerdings eine Fortsetzung vorstellen können. Immerhin kostet ein Tagesticket nach Münster jetzt für eine Einzelperson wieder Euro 25,10 für 5 Personen allerdings nur Euro 34,90.

 

 von Karola Möller