UN/TIEFEN – Ausstellung von Ulrike Donié und Melanie Windl

Was liegt unter der Oberfläche? Was offenbart sich im Verborgenen – in Tiefe, Stille und Schwebe? Die Ausstellung UN/TIEFEN bringt zwei künstlerische Positionen zusammen, die sich genau diesen Fragen widmen. Malerei trifft auf Installation, Farbe auf Klang, Oberfläche auf Tiefe. Die Ausstellung ist in der Villa van Delden bis zum 20. Juli zu sehen.

Unser Redaktionsteam war von der Ausstellung sehr beeindruckt.

Ulrike Donié zeigt großformatige Malereien, heißt es in der Ankündigung der Stadt Ahaus zur Ausstellung,  Malereien, die an rätselhafte Pflanzenformen, fossile Spuren und versunkene Unterwasserwelten erinnern – und sich dennoch jeder Eindeutigkeit entziehen. In kräftigen Farben, durch viele überlagerte Schichten entstehen Bildwelten, die zugleich fremd und vertraut wirken. Manche Werke basieren auf Fotografien, die Donié übermalt und dadurch ganz neue Bildräume schafft. Auch Objekte, die an ihre Malerei anknüpfen, sind Teil der Ausstellung. Doniés Arbeiten wirken wie ein Blick durch ein Mikroskop hinein in fremde Welten, die zum Versinken einladen – ein langsamer Tauchgang ins Unbekannte.

 

Melanie Windl arbeitet mit Installationen aus Klang, Licht und oftmals selbst entwickelten nachhaltigen Materialien. Dabei geht es ihr um die Beziehung von Mensch, Natur und Technik und um die Zerbrechlichkeit ökologischer Systeme. In der Serie „Wilson-Cycle“ verknüpft sie Fotografien isländischer Gletscher mit künstlerisch aufgearbeiteten geologischen Strukturen. In ihrer Installation „BioPolyMeer“ schafft sie eine Unterwasserwelt aus biologisch abbaubarem Bioplastik, sogenannten Biopolymeren, und alten Schiffstauen – ein begehbarer Raum, der durch versteckte Lautsprecher auch akustisch erlebbar wird. So entstehen poetische, fast traumhafte Atmosphären.

 

In UN/TIEFEN treten die Werke beider Künstlerinnen in einen spannenden Dialog. Im Mittelpunkt steht das, was sich dem ersten Blick entzieht – verborgen unter der Wasseroberfläche, in den Untiefen, jenseits unseres bewussten Wahrnehmens. Die Ausstellung lädt ein zu einem sinnlichen Perspektivwechsel und öffnet den Raum für einen stillen Tauchgang in die fragile Schönheit unserer Umwelt.

 

Öffnungszeiten:

Samstag 14–17 Uhr | Sonntag 11–17 Uhr

Villa van Delden, Bahnhofstraße 91, 48683 Ahaus

 

Kontakt für Führungen: kultur@ahaus.de