Vom Pfarrheim zum sozialpastoralen Zentrum

Wann:
7. Juli 2025 um 19:30
2025-07-07T19:30:00+02:00
2025-07-07T19:45:00+02:00
Wo:
Karl-Leisner-Haus

Kirchengemeinde St. Marien lädt zu einer Pfarrversammlung am 7. Juli ein

Die Träger von katholischer Sozial- und Gemeindearbeit in Ahaus entwickeln neue Perspektiven für ihr Engagement. Am Montag (7. Juli) wollen die Kirchengemeinde St. Marien und der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) im Rahmen einer Pfarrversammlung um 19.30 Uhr über gemeinsame Pläne im Karl-Leisner-Haus an der Schloßstraße 23 informieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Kirchengemeinde. Es gehe darum, aus dem Pfarrheim ein sozialpastorales Zentrum zu machen, das allen Menschen in Ahaus gute Dienste und praktische Nächstenliebe bringt.

SkF braucht Raum

An dieser Stelle treffen sich Überlegungen der Pfarrei mit Erfordernissen des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) in Ahaus. Deren vielfältige Angebote und Dienste benötigen mehr Platz, wie Mathilde Fischer, SkF-Vorsitzende für das Dekanat Ahaus-Vreden, erläutert. „Ansonsten müssten wir unsere Leistungen zurückfahren.“ In Ahaus nutzt der SkF eine Reihe von Standorten. Hier ist es das Ziel, diese im Karl-Leisner-Haus zu bündeln. Mit zahlreichen ehrenamtlichen Kräften hält der SkF viele Angebote vor. Dazu gehören die Tafel und der Kleiderladen ebenso wie Angebote für Familien, Sozial- und Kinderschutzberatung oder auch die Freiwilligenagentur „handfest“.

Nutzung durch Gemeindegruppen rückläufig

„Wir haben über die Jahre festgestellt, dass die Nutzung durch Gemeindegruppen zurückgegangen ist“, erklärt Pfarrer Stefan Jürgens. Die Kirchengemeinde verweist darauf, dass sie im Pfarrheim St. Josef an der Fuistingstraße, in der Kaplanei an der Marienstraße sowie in Graes weitere Räumlichkeiten vorhält. „Wenn möglich, können wir künftig vielleicht auch Räumlichkeiten nutzen, in denen jetzt der SkF arbeitet“, hofft Jürgens. Chöre nutzten schon jetzt auch andere Orte für ihre Proben. „Wir sind sicher, dass die Gruppen der Kirchengemeinde nicht obdachlos werden“, so der Pfarrer.

Man kann sich Zeit lassen

SkF-Geschäftsführer Timo Plaß geht davon aus, dass der Verband noch einiges an Zeit brauchen wird, um die zahlreichen Details zu klären. „Damit haben auch wir viel Zeit, um gute Lösungen für unsere Gruppen zu finden“, ergänzt Pfarrer Jürgens. Fischer und Plaß freuen sich über die angestrebte Lösung: „So können wir sehr zentral in der Stadt Ahaus unsere verschiedenen Angebote bündeln und für uns Synergien nutzen. Zugleich stehen dann den Betroffenen fußläufig alle Hilfs- und Beratungsangebote zur Verfügung.“

Hilfe für Menschen am Rand der Gesellschaft

Pfarrer Jürgens sieht in der Kooperation mit dem SkF ein wichtiges Signal für die gesamte Stadt Ahaus: „Der SkF ist ein profilierter Sozialträger mit einem tollen Angebot und einer beeindruckenden Hilfe für Menschen am Rand der Gesellschaft. Unzählige Frauen und Männer engagieren sich dort ehrenamtlich. Wenn dieser Verband das Pfarrheim der Kirchengemeinde zum sozialpastoralen Zentrum ausbaut, wird deutlich, wofür SkF und Gemeinde sich gemeinsam einsetzen.“ Unterm Strich ergebe dies eine Lösung, von der alle profitieren: Kirchengemeinde, SkF und die Menschen der Stadt Ahaus. Das Haus bleibe kirchlich genutzt und behalte auch seinen Namen: Karl-Leisner-Haus.