Ehrenamtlich für Trauer- und Begräbnisdienst tätig

In unserer Reihe über ehrenamtlich Tätige haben wir dieses Mal Andrea Thöne, jemanden aus dem kirchlichen Bereich interviewt.

 „Die wichtigste Aufgabe ist für mich die Seelsorge“, sagte die Trauerbegleiterin in dem Gespräch mit unserer Redaktion.

Nach ihrem Studium der Theologie und Ausbildung zur Pastoralreferentin konnte sie nicht in die praktische Ausbildung gehen, weil sie sich erstmal für die Familie entschieden hatte.

Nachdem die Kinder jetzt schon herangewachsen sind, will sie im kirchlichen Bereich aktiver werden. Da kam es ihr entgegen, dass Pfarrer Jürgens Begräbnisleiter suchte und sie auf die Möglichkeit zur Ausbildung aufmerksam machte.

Die Ausbildung umfasste vier Wochenenden und vier Tage und Hospitationen. Vor einigen Wochen wurde sie mit zwei anderen Frauen offiziell in ihr Amt eingeführt. Bei der Beauftragung betonte Pfarrer Jürgens: „Tote zu bestatten und Trauernde zu trösten sind Werke der christlichen Barmherzigkeit. Sie sind Zeugen von Christi Hinwendung zu uns Menschen, zu der alle Getauften und Gefirmten berufen sind.“

Sie ist sich wohl der großen Aufgabe bewusst. Die Trauergespräche mit den Angehörigen sind eine große Herausforderung, weiß man doch nie, auf welches familiäre Umfeld man trifft. Aber auch die Vorbereitung auf die Beisetzung nimmt sicherlich mehrere Stunden in Anspruch.

Andrea Thöne möchte sich besonders um die Seelsorge in der Gemeinde kümmern . „Für die Angehörigen gibt es nur diese eine Beerdigung“, so Thöne. “Darum ist die Zeit für Gespräche mit den Trauernden besonders wichtig. Das ist dann echte Seelsorge.”

Sie und ihre Kolleginnen machen das ehrenamtlich. Die Kirche leidet unter Personalmangel, weil es immer weniger Priester gibt. So erlauben die deutschen Bischöfe seit einiger Zeit auch Pastoralreferent/innen und Laien nach einigen Diskussionen in den letzten Jahren den Beerdigungsdienst zu übernehmen.