Als Stadtlohn Mittelpunkt Europas war

Die Gruppe „Treff 55 plus Kultur“ besuchte aus Anlass des 400jährigen Gedenkens an die Schlacht im Lohner Bruch bei Stadtlohn das Museum am Eichenhof in Almsick. Die Ahauser Besucher wurden vom Stadtarchivar Ulrich Söbbing begrüßt und zunächst mit der geschichtlichen Situation zu Beginn des 30jährigen Krieges vertraut gemacht. Danach erläuterte Herr Söbbing eingehend am großformatigen Kupferstich von Merian  den Zug der gegnerischen Truppen vorbei an Burgsteinfurt und Ahaus bis zum damaligen Heidegebiet vor Stadtlohn.  Am 6. August 1623 kam es dann im Lohner Bruch zur entscheidenden Schlacht zwischen  dem kaiserlichen General Tilly und dem Herzog von Braunschweig, der hier unterlag. Rund 15000 Reiter und über 40000 Infanteristen waren insgesamt an den Kämpfen beteiligt. Herzog Christian konnte mit rund 6000 Soldaten in die Niederlande entkommen. Herr Söbbing erläuterte den Verlauf der Schlacht sehr anschaulich auch am großflächigem Diorama, einer historischen Darstellung mit tausenden von Modellfiguren mit und in der Landschaft detailgetreu nachgebildet. Die Ausstellung zeigt zudem zahlreiche Waffenfunde, Dokumente und Bilder aus dieser Zeit. Erst 25 Jahre später kam es durch Verhandlungen in Münster und Osnabrück zum „Westfälischen Frieden“. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der interessanten und kurzweiligen Führung durch Ulrich Söbbing, der dazu auch ein Buch mit zahlreichen Dokumenten erstellt hat, und von der umfangreichen gut gestalteten Ausstellung.