Mit der Arbeit im „Babykorb“ fing alles an: Mathilde Fischer engagiert sich seit 37 Jahren und ist aus dem gesellschaftlichen, sozialen und kommunalpolitischen Leben in Ahaus nicht mehr wegzudenken. Die 73-jährige ist seit 2000 Vorsitzende des SkF (Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Dekanate Ahaus und Vreden) hat aber bereits viele verschiedene Stationen des Ehrenamts hinter sich. „Vor Ort etwas bewegen, konkrete Hilfen umsetzen und mit Menschen in Kontakt sein“ – das war und ist ihre Motivation.
So arbeitete Mathilde Fischer z.B. 1993 bei der Gründung einer Frauenschutzwohnung mit, übernahm dann im Wechsel mit anderen Ehrenamtlichen die Rufbereitschaft und die Notaufnahme für die Frauenschutzwohnung. 2007 war sie maßgeblich beteiligt an der Gründung der „Ahauser Tafel“ und begleitet das Projekt mit einer Vorstandskollegin bis heute weiter. „Diese ergänzende Hilfe, wie man die Tafel auch nennt, hat mittlerweile eine außergewöhnliche Größenordnung erreicht: Mit 90 tätigen Ehrenamtlichen und über
900 Tafelkunden, und einer großen Unterstützung aus der Bevölkerung, den Händlern und auch vielen Spendenprojekten. Die Tafel zeigt mir jeden Tag, dass man vor Ort Dinge ins Leben rufen kann, die Bedürftigen helfen und gleichzeitig einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten kann. Der Zusammenhalt des Teams und die Wirksamkeit der Tafel machen mich sehr dankbar“, erklärt Fischer.
Mathilde Fischer ist und war auch in anderen Gebieten engagiert. So war sie z.B. acht Jahre ehrenamtliche Schöffin am Amtsgericht Ahaus, war 26 Jahre im Rat der Stadt Ahaus und in
verschiedenen Fachausschüssen aktiv – davon 16 Jahre als stellvertretende Bürgermeisterin. „Die Arbeit als stellvertretende Bürgermeisterin hat mich besonders geprägt und beeindruckt. Es hat mich stolz gemacht, die Stadt Ahaus bei verschiedenen Anlässen zu repräsentieren und ich habe viele schöne Erinnerungen an diese Zeit“, sagt Mathilde Fischer.
„Ob bei der Tafel, im Vorstand des SkF oder in der Kommunalpolitik – durch mein Engagement habe ich immer wieder erlebt, wie jeder und jede Veränderung herbeiführen kann. Dafür empfinde ich Dankbarkeit und Zufriedenheit“, so Mathilde Fischer.
Zur Portraitreihe „Ahauser Frauen“:
Ob als Ärztin, Politikerin, Lehrerin oder auch ehrenamtlich engagiert – 2024 möchte die Stadt Ahaus Ahauserinnen vorstellen, die das gesellschaftliche Leben in der Stadt und den Ortsteilen prägten und prägen.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ahaus, Sybille Großmann, und ihre Stellvertreterin Anna Reehuis rufen dazu auf, sich gerne mit Vorschlägen zu weiblichen Ahauser Persönlichkeiten zu melden. Vorschläge können ganz einfach online unter www.stadt-ahaus.de/gleichstellung eingereicht werden.