Interessante Stadtführung

Auch für Ahauser eröffneten sich neue Ansichten und Perspektiven.

Die neue Stadtführerin Annette Bauland-Schmitz begrüßte unsere kleine Gruppe vor dem Ahauser Schloss. Von dort über das Mahnmal für die entrechteten, vertriebenen und ermordeten Juden, dem Brunnen am Oldenkottplatz bis zur Marienkirche vermittelte sie uns neue Details zu den Sehenswürdigkeiten, die selbst „eingefleischte Ahauser“ überraschten.

Haben Sie z. B. sich schon mal die Reliefs am Tor des Schlosses mit den Jagdszenen genauer angesehen, oder die Galerie der Fürstbischöfe im Gewölbekeller, von denen einer sogar im Ahauser Schloss gestorben ist?

Wussten Sie, dass das Ahauser Schloss einst eine Tabak- und Zigarrenfabrik beherbergte. Im Gewölbekeller gibt es eine kleine Ausstellung mit den Arbeitsgeräten und Fotos von damals.

Der Springbrunnen am Oldenkottplatz zeigt typische Ahauser Figuren wie Bauer, Bäuerin, Schützenhauptmann, etc. Aber kennen Sie die Sage vom Ahauser Wasserfräulein? Die Ahauser Aa war in früheren Jahren sehr fischreich. Warum denn heute nicht mehr?! Die Antwort erfuhren wir von unserer Stadtführerin.

Die Kirche, auch im Volksmund „St. Horten“ genannt, fällt durch ihre außergewöhnliche Architektur auf. Doch von innen zeigte sie sich von einem besonderen Charme. Die Fenster und auch der Kreuzweg von Prof. Meistermann entworfen, zogen uns selbst bei trüben Wetter in ihren Bann. „Hundertmal geht man in die Kirche, aber erst jetzt bekommt man einen Blick für die Besonderheiten des Kirchenraums“, so eine begeisterte Besucherin.

Unsere Führerin Frau Bauland-Schmitz wies uns auf viele interessante Details hin: So enthalten z. B. einige der nüchternen Betonklötze eingravierte Symbole.

Der schlichte Kreuzweg aus Glasbildern besticht durch seine einfache Bildsprache. Ein Symbol, z. B. Hammer und Nägel erinnert an eine bestimmte Szene aus der Leidensgeschichte Jesu, die in anderen Kreuzwegen oft bis ins kleinste Detail gezeichnet werden. Außerdem fügte Prof. Meistermann später noch eine 15. Station an, die Auferstehung Jesu.

So eine Stadtführung können wir jedem nur empfehlen.