Im vollbesetzten Kulturquadrat sprach am Mittwoch auf Einladung von Treff 55 plus Rechtsanwältin und Notarin F. Söbbeke über ein Thema, das man gerne beiseite schiebt: den Koffer für die letzte Reise, den Vorsorgekoffer, einen Koffer in dem alles Notwendige enthalten ist, das für Angehörige von Bedeutung ist und dafür sorgt, dass meine letzten Wünsche erfüllt werden.
Frau Söbbeke begann ihren Vortrag mit den Worten des alten Kinderliedes: „Ich packe meine Koffer und packe ein:“ Sie nahm verschieden Päckchen in die Hand, die symbolisch für wichtige Unterlagen standen wie z.B:
- Mein persönliches Datenblatt, dazu gehören: pers. Urkunden wie Taufschein, Tage der Eheschließung bzw. Scheidung. Alle Kinder nebst Geburtsdatum, Schenkungen, Vermögensverzeichnis.
- Mein Testament. Das Testament muss handschriftlich verfasst sein und eigenhändig unterschrieben. Der letzte Wille hat Vorrang vor der gesetzlichen Erbfolge.
- Mein vorletzter Wille, wo will ich leben, wenn ich nicht mehr zu Hause leben kann..
- Meine Patientenverfügung. Diese gilt nur, wenn der Patient nicht mehr entscheidungsfähig ist. In dieser Verfügung müssen konkret einzelne medizinische Maßnahmen benannt werden.
- Meine Vorsorgevollmacht. Wenn keine Vorsorgevollmacht vorhanden ist, wird ein amtlicher Betreuer bestellt. Ein Richter, nicht Kinder oder Ehegatte entscheidet. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sollte jeder haben. Es ist wichtig, dass der Generalbevollmächtigte mein uneingeschränktes Vertrauen hat. Seit dem 1. 1. 2023 gibt es das Ehegattennotvertretungsrecht, dieses gilt nur für 6 Monate und n u r in gesundheitlichen Fragen.
- Eine Liste wichtiger Personen wie Hausarzt, Rechtsanwalt, Steuerberater.
- Meine Bestattungsverfügung. Sie soll die Art der Bestattung regeln. Eine Checkliste soll die vielfältigen Dinge regeln, die nach dem Sterbefall zu tun sind.
Nun ist der Vorsorgekoffer gut gepackt. G U T E R E I S E.
Alle Formulare, die sie für den „Koffer“ brauchen, können kostenlos unter www.kanzlei-soebekke.de heruntergeladen werden.