Maria Weber ist seit vielen Jahren ehrenamtlich im Ahauser Kreuzbund tätig. Ihre Arbeit beinhaltet Gespräche, Vorträge in Schulen und Beratung. Da sie selbst betroffen ist, kennt sie die Probleme Suchtkranker und kann ihnen auf Augenhöhe begegnen.
Es gibt in Ahaus fünf Selbsthilfegruppen und einen Treff. Jede Gruppe hat acht bis zehn Mitglieder, die aus dem Altkreis Ahaus kommen.
Für junge Erwachsene wurde eine Chatgruppe eingerichtet, in der sie sich jederzeit austauschen können.
Als Stadtverbandsvorsitzende von Ahaus organisiert sie Gruppentreffs, Öffentlichkeitsarbeit an Schulen und Betrieben.
Ihr größtes Ziel ist, Betroffene in eine Gruppe zu integrieren, deren Mitglieder dauerhaft „trocken bleiben“. Damit sie aus ihrer Isolation herauskommen, fördert der Kreuzbund eine sinnvolle alkoholfreie Freizeitgestaltung. Da passt es gut, dass Maria Weber seit 20 Jahren ehrenamlich bei den Ahauser Maidy Dogs arbeitet, die mit dem Inlinskaten gerade für Jugendliche ein attraktiver Verein sind.
Als Beauftragte für junge Menschen im Bundesvorstand des Kreuzbundes sieht sie auch die Probleme junger Erwachsener, die oft mehrfach abhängig sind.
Überraschend für uns war die Information, dass junge Leute gerne Schmerzmittel nehmen, um sich zu betäuben. Mit Alkohol kombiniert ist das eine billige Alternative, die schnell zu größerer Abhängigkeit führen kann.
Eine andere Risikogruppe sind die Rentner, so Maria Weber. Nach der Arbeitszeit mit dem geregelten Tagesablauf fallen manche Rentner in ein Loch, Krankheiten und der Verlust eines Partners sind andere Auslöspunkte, die zu Depressionen führen können und auch zur Alkoholabhängigkeit.
Neben ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten ist Maria Weber seit gut einem Jahr Geschäftsstellenleiterin des Diözesanverbands Münster. Dazu hat sie ein schönes helles Büro in Ahaus beziehen können. In dem großzügigen Gruppenraum gibt es immer Platz für Gespräche. „Die Tür steht immer offen“, ist ihr Prinzip.
Mehr Information zum Kreuzbund gibt es im Internet unter dieser Adresse.