Ausreden für „Aufschieberitis“

Aufgaben und Dinge werden vor sich hergeschoben und es kommen ständig neue dazu, dieses Phänomen nennt sich  „Prokrastination” und ist im Volksmund als „Aufschieberitis“ bekannt.

“Das kennen sie doch sicher auch, oder?” mit dieser Frage bezog die Referentin Julia Hörbelt, Dipl.-Sozialpädagogin und Coach, die zahlreich erschienenen Ahauser und Ahauserinnen mit in ihren Vortrag ein.

Und als eine der Anwesenden bekannte: “Ich bin deswegen sogar in Behandlung.”, konnte sie mit dem Publikum wie ein einem Workshop arbeiten. Die zahlreichen Beiträge beantwortete sie immer offen und zugewandt mit dem Satz: “Vielen Dank, dass sie die Erfahrung mit uns geteilt haben!”

Viele Dinge gibt es, die wir gerne aufschieben. Aus dem Publikum kamen Begriffe wie der Zahnarzttermin, die Steuererklärung, ein wichtiger Telefonanruf, das Aufräumen des Arbeitszimmers usw.

Warum aber schieben wir ständig etwas auf? Auch darauf wussten viele die Antwort: Angst vor Konflikten, die Menge der Arbeit, Angst vor Schmerzen, Angst davor zu versagen, manches erledigt sich von selbst usw.

Das Ergebnis der Aufschieberitis ist ein schlechtes Gewissen, der Berg der Aufgaben wird immer größer. Die Probleme vor sich herschieben, ist keine Lösung , waren sich alle einig. Dagegen wird man von Stolz erfüllt, wenn man eine Aufgabe endlich erledigt hat, ein Gefühl der Stärke stellt sich ein.

Diese Erfahrung hatten alle schon gemacht. Aber das tsellt sich die Frage, wie kann ich erreichen, dass ich Aufgaben zeitnah erledige und nicht aufschiebe?

“Machen Sie sich eine To-Do-Liste mit kleinen Aufgaben, die sie bewältigen können – heute. Keine großen Aufgaben, die man doch immer vor sich herschiebt. Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.”, mahnte die Referentin.

Eine andere Hilfe sind Routinen. “Schaffen Sie einen ‘Trampelpfad in Ihrem Gehirn’. Denken Sie daran, wie sie Fahrradfahren gelernt haben. Das fiel Ihnen auch zuerst schwer. Dann fallen ihnen tägliche Aufgaben wie Aufräumen oder Steuererklärung nicht so schwer. Sie müssen sich nicht immer neu entscheiden.”

Zum Schluss bedankte sich Julia Hörbelt bei den Anwesenden für ihr Mitarbeit mit einem Stück Schokolade.

Zum Treff 55+ hatten Sybille Großmann, Stadt Ahaus und Jutta Schulte, Freiwilligenagentur handfest eingeladen.