Grünkohl, Grapefruit und frische Milch können gefährlich sein

Nicht nur verschieden Medikament können eine schädliche Wechselwirkung haben, auch normale Lebensmittel können die Wirkung der Arznei beeinflussen.

Dr. Hendrik Niemann, selbstständiger Apotheker aus Ahaus zeigte anschaulich an mehreren Beispielen, dass ein falscher Gebrauch von Medikamenten sogar toxisch wirken kann.

Er achtet als verantwortungsbewusster Apotheker darauf, dass seine Kunden, die einem Rezept zu ihm kommen auch um die Problematik bei der gemeinsamen Einnahme mit anderen Arzneien und bestimmten Lebensmitteln wissen. Viele, vor allem chronisch erkrankte Menschen, müssen regelmäßig mehrere Medikamente einnehmen. Oftmals bekommen sie diese von verschiedenen Fachärzten verordnet. Dies macht es schwierig, den Überblick über die gesamte Medikation zu behalten.

Es kommt öfter vor, so der Apotheker, dass er beim behandelnden Arzt anruft und auf die schädliche Wechselwirkung hinweisen muss.

Die Ärzte hier im Haus, so Niemeier nehmen seine Hinweise gern an und stellen gegebenenfalls ein neues Rezept aus.

Stammkunden haben bei ihm eine Kundenkarte. Bei jedem neuen Rezept gleicht er das neue Medikament mit den alten Rezepten ab, um eine schädliche Wechselwirkung auszuschließen. Auch die neue Patientenkarte kann helfen, diese Problematik zu beheben. Weiß der behandelnde Arzt doch sofort welche Medikamente, der Patient bei anderen Ärzten z. B. Fachärzten hat verschreiben lassen.

„Da ist es ja gefährlich in eine Internetapotheke zu bestelle,“ so eine Zuhörerin. „Die können ja nicht entsprechend beraten.“

Das Thema stieß bei den etwa 50 Interessierten auf großes Interesse, was die zahlreichen Fragen zum Thema deutlich machten, die Niemann ausführlich beatwortete.

Zum Treff 55+ luden Sybille Großmann, Stadt Ahaus und Jutta Schulte, Freiwilligenagentur, handfest ein.