„Und jetzt zeige ich euch das Schlossgespenst!“ mit ernster Miene riss Hermann Volmer eine Tür im Kellergewölbe des Ahauser Schlosses auf. Der Schreckensschrei der anwesenden Kinder wurde schnell durch ein befreiendes Lachen abgelöst, als hinter der Stahltür ein altes Stoffbündel die Kinder aus aufgemalten Augen anstarrte.
Zu seinem 120-jährigen Bestehen hatte der Heimatverein ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. So nahm etwa Nachtwächter Hermann Volmer die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Führung durch das Schloss. Er erzählte Anekdoten und Geschichten der ehemaligen Hausherren, der Bischöfe von Münster, wusste von den Witten Wievkes zu berichten und auch von der Zeit, als es im Schloss eine Zigarrenfabrik gab.
Im Schloss konnte man in allen Räumen eine Bilderschau mit Fotos und kleinen Filmschnipseln aus den letzten 120 Jahren Ahauser Stadtgeschichte bestaunen. Josef Ikemann und seine Kollegen vom Heimatverein haben mittlerweile tausende Fotos und Filme archiviert.
In Anwesenheit von Bürgermeisterin Karola Voß und Kreisheimatpflegerin Christel Höink hatte zuvor, um 10 Uhr Vorsitzender Ralf Büscher den Heimattag eröffnet. Karola Voß würdigte in einer kurzen Ansprache die Arbeit des Heimatvereins und seiner vielen ehrenamtlichen Helfer und sicherte dem Verein weiterhin die Unterstützung der Stadt zu.