Gartenführung mit Oldenkotts Natz

Etwa 14 Interessierte konnte Andreas Kosmann, alias „Oldenkotts Natz“, zur Gartenführung am Ahauser Schloss begrüßen. Mit großem Enthusiasmus und Liebe zum Detail wusste er die Gäste vom Ahauser Schlossgarten zu begeistern.

Die Gartenführung ging vom Torhausmuseum durch das 300-jährigen Gartenportal im Garten Rensing mit seinem frisch renovierten Tor in den Schlossgarten.

„Die Figuren auf den Pfeilern stellen die weltliche und die kirchliche Macht dar und sind aus Bentheimer Sandstein“, wusste Kosmann zu berichten. Dabei vergaß er auch nicht, auf die vielen kleinen allegorischen Details hinzuweisen, die die Macht des Fürstbischofs untermauern sollten.

Weiter ging es in den Schlossgarten mit seinem uralten Baumbestand. Er wurde wie ein englischer Park angelegt. Dazu holte man besondere Bäume nach Ahaus, wie z. B. ein Mammutbaum, eine amerikanische Eiche, Eiben, Platanen u.v.m. „Der Park ist ein Naturmusem“, so Kosmann. Immer wieder rollte er historische Karten vom Schloss und vom Garten aus und ließ den Gartenschmuck der vergangenen Jahrhunderte wiederaufleben.

Der Schlossgarten erstreckte sich früher bis zur Aa hinter der Canisisschule. Wo jetzt die Schule steht, gab es eine Fasanerie. „Wussten Sie, dass Fasanenküken mit Ameiseneiern gefüttert wurden, die aus Metelen beschafft wurden, oder das der Ahauser Steinmetz Paul Daume seinen Meister mit dem Bischöfliche Wappen in der nördliche Gräftemauer gemacht hatte?“

Diese und viele weiter Einzelheiten hatte Andreas Kossmann erforscht und gab sie in einem launigen Vortrag zu besten.

Am Teehäuschen wartete sein Bruder Bernd Kosmann mit verschiedenen Teesorten auf die Gäste, die dann gemütlich Tee trinken und die vielen Informationen verdauen konnten. Dabei kam „Oldenkotts Schatz“ noch nicht zur Ruhe. Die Gäste hatten noch so viele Fragen zu den Bischöfen und ihrem Luxusleben in Ahaus. Auf alle hatte Andreas Kosmann eine Antwort. Vielen Dank.

R. S.