Wasserversorgung für ein Studentinnenwohnheim in Mtwara/Tansania

Ein Ehrenamt der etwas anderen Art

Vor einigen Jahren hat der gebürtige Ahauser Bauingenieur Martin Lenting mit den „Ingenieuren ohne Grenzen“ ehrenamtlich in Mtwara, einer kleinen Stadt im Süden Tansanias, eine Wasserversorgung für ein Studentinnenwohnheim geplant und gebaut. Der Kontakt nach Tansania besteht weiter, der Wasserspeicher und die Versorgungsleitungen funktionieren immer noch und weitere Projekte wurden realisiert oder befinden sich in der Planung. Die im Jahr 2012 erstellte Wasserversorgung dient seither bis zu 200 Studentinnen als Grundversorgung für die körperliche Hygiene. Der Wasserspeicher sammelt Regenwasser in der Regenzeit und dient auch als Zwischenspeicher für die Wasserversorgung der Stadt. Wasser zwischenzuspeichern ist notwendig, da die öffentliche Wasserversorgung oft nur zeitweise sichergestellt werden kann. Das Sammeln von Regenwasser ist auch sinnvoll, weil das Wasser öffentlicher Versorger vergleichsweise teuer ist. Im Laufe der Jahre wurden u. a. die Toilettenspülungen der Studentinnenwohnheime in der Küstenstadt an einen gebohrten Brunnen angeschlossen, der leider nur versalzenes Wasser zutage brachte. Durch die Umstellung konnte aber weiter Süßwasser gespart werden. Auch eine Kleinstanlage zur Desinfektion mithilfe von Sonnenlicht wurde realisiert Martin Lenting und die Ingenieure ohne Grenzen der Regionalgruppe Münster planen aktuell weitere Projekte mit den langjährigen Partnerinnen, den Missions-Benediktinerinnen von Tutzing. So wird eine bestehende Wasserversorgung eines kleinen Krankenhauses instandgesetzt oder auch ein Konzept zur Abwassernutzung für die landwirtschaftliche Bewässerung geplant. Wann es dann wieder einmal nach Tansania geht, bleibt gerade noch abzuwarten, aber die Motivation für dieses Ehrenamt der etwas anderen Art ist bei allen Beteiligten sehr hoch.